Epe

Die Enttäuschung stand Fabiane Meyer am Ende ihres Halbfinallaufes ber die 1500 Meter bei den Europameisterschaften der U 23 im finnischen Espoo ins Gesicht geschrieben. Bis wenige Hundert Meter vor dem Ziel des Laufes war ein Platz im Finale in greifbarer Nähe. Ein Sturz ließ diese Träume dann aber jäh zerplatzen.

Von Günter Poggemann

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Ausschließlich die jeweils vier Ersten aus drei Halbfinalläufen qualifizieren sich für das Finale, so war die klare Vorgabe. Weitere Zeitschnellste aus allen Halbfinalläufen hatten keine Chance. Daher sorgte auch im dritten Halbfinallauf mit Fabiane Meyer niemand für ein zügiges Anfangstempo, sodass das Feld der zehn Läuferinnen eng zusammenblieb.

Die Läuferin vom TV Westfalia Epe versuchte, möglichst kraftsparend auf der Innenbahn laufend, etwa in der Mitte der Gruppe mitzuschwimmen. Erst etwa zur Hälfte der Strecke drückte man an der Spitze etwas mehr auf das Tempo, sodass sich die Läuferinnen vermehrt wie auf einer Perlenkette hintereinander laufend aufreihten. Fabiane Meyer behauptete weiterhin ihren Platz im Mittelfeld.

Etwa eine Runde vor Schluss übernahm schließlich die klare Meisterschaftsfavoritin Sarah Healy aus Irland die Initiative und legte schnell einige Meter zwischen sich und den Verfolgerinnen. Die Britin Shannon Flockhart und die Niederländerin Sarah Peerik schienen am ehesten folgen zu können, während die Spanierin Mireya Arnedillo, die Portugiesin Camila Gomes und Fabiane Meyer den vierten Finalplatz unter sich auszumachen schienen.

Als die Eperanerin eingangs der letzten Kurve sehr eng auf die vor ihr laufende Mireya Arnedillo auflief, kam sie selbst ins Stolpern, stürzte und brachte auch die Spanierin zu Fall. Die Portugiesin lief so sicher auf Platz vier, während Fabiane Meyer als Siebte nach 4:28,77 Minuten ins Ziel trudelte. Mireya Arnedillo wurde Letzte, durfte aber dennoch im Finale mitlaufen, da die Jury ihr zubilligte, unverschuldet auf Platz vier liegend zu Fall gekommen zu sein.

Für Fabiane Meyer gilt es nach dieser Enttäuschung und dem auf den letzten Metern verpassten Titel bei den Deutschen Meisterschaften bei der U 23 vor zwei Wochen, den Kopf wieder freizubekommen, um bei den World University Games Anfang August in China nochmals eine Top-Leistung abrufen zu können.